Donnerstag, 2. April 2009

Dead Set (UK / 2008)

Eine Zombie-Epidemie bricht aus und überrollt innerhalb weniger Stunden ganz England. Nur einige wenige Menschen können vorerst unbekümmert weiterleben: die Bewohner der aktuellen BIG BROTHER Staffel, die abgeschottet von der Öffentlichkeit nichts vom ausserhalb des Hauses herrschenden Chaos mitbekommen.


Die Inhaltsangabe hat gereicht um das Interesse zu wecken, trotzdem war meine Skepsis gegenüber einer fürs Fernsehen produzierten Zombie-Serie nicht klein.
Musste nicht sein. Dead Set erstreckt sich über fünf Folgen und eine Lauflänge von ca. 140 Minuten und liefert alles, was man von einem Zombiefilm erwarten darf und mehr. Spannung, Schocks, nervenzerrende Action und einen satirischen, oft komischen Blick vor und hinter die Kulissen des Reality-TV. Und was wir jetzt schon längers wissen, bestätigt sich hier ein weiteres Mal: rennende Zombies liefern einfach den grösseren Thrill als die wackelnden Schlafmützen des Genres.
Der Gore-Gehalt ist für eine TV-Serie unglaublich hoch und übertrifft George Romeros letztes Outing Diary of the dead um ein Vielfaches. Dead Set atmet eine beinahe (alb)träumerische Atmosphäre der Unwirklichkeit und bietet doch Bilder einer Apokalypse, wie sie in Wirklichkeit aussehen könnte. In grellem Gegensatz stehen dabei zum Anfang die Bilder aus der Scheinwelt von Big Brother.


Die Darsteller waren mir bis auf Davina (Ex-Mod bei MTV UK) und Andy Nyman aus Severance allesamt nicht bekannt und machen einen hervorragenden Job. Besonders Nyman liefert als vulgär-obszöner Produzent mit Schandmaul eine One-Man-Show, die für etliche Lacher gut ist.

Was man kaum erwarten durfte ist eingetroffen; gespickt mit netten Hommagen an die Vorväter, stellt eine TV-Serie über die lebenden Toten sämtliche Zombiefilme der letzten Jahre in den Schatten. Fans des Genres sollten unbedingt einen Blick riskieren und sich dieses Highlight nicht entgehen lassen.


Die DVD aus England bietet engl. Ton in DD5.1 und DD2.0 Stereo. Englische UT sind ebenfalls vorhanden.

Mittwoch, 1. April 2009

Bad Girls in Film - Barb Wire (USA / 1996)

BAD GIRLS IN FILM
...eine fortlaufende Serie, in der wir einen Blick auf Filme werfen, in welchen die Mädels das Label des "starken Geschlechts" unmissverständlich und wenn nötig mit Durchschlags- und Feuerkraft für sich beanspruchen.

Heute im Spätprogramm:


Was kann man schon über einen Film sagen, in dem während des Vorspanns die berühmteste Badenixe der Welt, während Minuten im hautengen Lederkostüm und mit herausfallenden Brüsten im Scheinwerferlicht die Hüften schwingt und dabei dauernd mit Wasser besprenkelt wird.

Ein Traum wird wahr... Ein Superfilm… Klassiker… usw…

Nun, Barb Wire wird natürlich nie in die Annalen der Filmgeschichte als Meisterwerk Einzug halten aber macht auf seine Art trotzdem Spass. Wenn es den tatsächlich so etwas wie den typischen Männerfilm geben sollte, muss man ihn wohl mit einbeziehen.
Auch wenn der Film durchwegs bei Casablanca (von allen Filmen) klaut, eine Story ist kaum existent, beinhaltet aber irgendwas mit Kontaktlinsen auf die ein paar Jungs in Naziklamotten scharf sind. Grund genug für Barb Wire, sich die schärfsten und knappsten Kostüme anzulegen, ein paar schwere Waffen zu greifen und gegen die bösen Jungs vorzugehen. Dass sie dabei umwerfend aussieht ist eigentlich überflüssig zu erwähnen.



Man kann heute über Pamela Anderson den Kopf schütteln wie man will, es wird schnell vergessen, dass sie während der 90er Jahre und zur Entstehungszeit dieses Films eine stilbildende Ikone der Unterhaltungsindustrie war. Über ihre schauspielerische Leistung kann man geteilter Meinung sein aber eine Meryl Streep möchte ich in dieser Rolle jedenfalls nicht sehen. Die Rolle der Barb Wire, die auch in der Comicvorlage eine grossbrüstige Blondine ist, füllt sie dementsprechend gut aus.
Mit Pam Anderson an Bord hatten die Macher auch schon das beste Verkaufsargument zur Hand und konnten dafür beim Rest sparen.
Angefangen beim Drehbuchautor, der einem mit seinen Dialogen zwar erschaudern lässt, einem aber immer mal wieder auch ein Lachen entlocken kann. Der Grossteil des Films spielt dann in Barb’s Bar und zum Finale wurde für ein paar Tage ein altes Hafengebiet gemietet, paar Explosionen und Kloppereien und fertig war der bunte Spass.

So sollte man Barb Wire als das nehmen was er ist und sein will. Unterhaltsamer Action-Trash mit einer attraktiven Hauptdarstellerin; nichts mehr und nichts weniger.


…ich komm nicht drum rum zu sagen, dass mir am Ende von Barb Wire der Wunsch nach einer Fortsetzung im Kopf rumschwirrte. Pamela Anderson würde wohl sogar heute noch in der Rolle funktionieren; BARB WIIRE …würde ich mir ansehen.
Jetzt hoff ich aber erstmal auf ne schöne Blu-ray Veröffentlichung. Gegen eine hochaufgelöste Barb Wire in 1080p hab ich auch nichts einzuwenden.
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